FC Zürich hat David Alaba abgelehnt
Es gibt diese Geschichten von jedem Klub: Im Laufe der Zeit werden den Vereinen immer wieder Spieler angeboten, die zu dieser Zeit keiner kennt. Die Jugendchefs der Klubs lehnen ab und müssen fünf bis zehn Jahre später miterleben, dass der verschmähte Spieler zum Weltstar aufgestiegen ist. Der FC Zürich ist nun um eine solche Anekdote reicher, wie Klubpräsident Fredy Bickel zähneknirschend einräumen muss. Er selbst hat vor einigen Jahren David Alaba abgelehnt, der inzwischen beim FC Bayern München zur Weltklasse gereift ist.
Die Geschichte von Alaba und dem FCZ
Als Alaba noch ein Talent und kein gestandener Profi war, wurde er dem FC Zürich angeboten, erinnert sich Bickel. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt noch Jugendchef des Klubs und damit dafür zuständig, den Daumen über einen Spieler zu heben oder zu senken. Bickel entschied sich für Letzteres. Die Staatsbürgerschaft Alabas sei das Problem gewesen, schildert der heutige Vereinschef. Die Züricher hätten sich zu der Zeit dafür entschieden, eigene ausländischen Talente zu holen, um sie den heimischen Jungprofis dann vor die Nase zu setzen. Lieber wollte man den eigenen Nachwuchs fördern. Alaba ist bekanntlich Österreicher und fiel durch.
Das Beharren auf das eigene Konzept könnte man im Fall von Alabas vielleicht mit den Worten entschuldigen, dass man kaum Wissen konnte, zu was für einem Spieler der Österreicher nach seinem Wechsel im Jahr 2008 zum FC Bayern reifen würde. Es ehrt Bickel, dass er einräumt, dass diese Entschuldigung im aktuellen Fall allerdings nicht greift. Man habe sehr wohl über das herausragende Talent des Österreichers Beschweid gewusst, beichtet der Verantwortliche. Man habe sich trotzdem dafür entschieden, dass eigene Konzept konsequent durchzusetzen. Es dürfte nicht wenige Fans der Zürcher geben, die gerne eine Ausnahme für Alaba gemacht hätten.