Valon Behrami erhebt schwere Vorwürfe gegen den Schweizer Verband
Die Eidgenossen sehen sich vor einer größeren Krise: Valon Behrami wurde von Nati-Coach Vladimir Petkovic aus der Nationalmannschaft geschmissen und sieht seine eigene Ausbootung als „sportpolitische Entscheid von Entscheidungsträgern, die keine Ahnung vom Fußball (…) haben“. Diesem Vorwurf widersprach Pekovic jedoch vehement. „Das ist allein meine Entscheidung, und die basiert auf sportlichen Kriterien. Mit Politik hat das nichts zu tun“, entgegnete der Coach. Als Ausgangspunkt für die Diskussion kann ein Vorfall während der Weltmeisterschaft in Russland genommen werden: Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka hatten im Schweizer Dress ein Tor mit der Geste des Doppeladlers bejubelt – ein albanisches Nationalsymbol. Die beiden Schweizer haben kosovoalbanische Wurzeln und wurden für den Jubel schon von der FIFA mit einer Geldstrafe belegt. In der Folge hatte der Schweizer Verband den Gedanken angestoßen, dass Nationalspieler nur noch eine Staatsbürgerschaft besitzen sollten.
Behrami und Pektovic im Gespräch
Über die Ausbootung an sich hat Behrami, der zurzeit sein Geld bei Udinese Calcio verdient, auch noch gesprochen. Petkovic habe ihn über seine künftige Nichtberücksichtigung per Telefon informiert, worauf hin Behrami einen Twitter-Post zum Ende seiner internationalen Karriere genutzt hat. Hier ist Behrami in schwarz-weiß im Schweizer Nationaldress zu sehen. Das Foto ist untertitelt mit den Worten „Meine internationale Karriere ist vorbei“. Der Verband hat sich nun auch eingeschaltet und stellt die Interpretation Behramis als falsch dar. So sei das Telefonat keinesfalls ein Rauswurf gewesen. Pektovic wolle in der im September startenden UEFA Nations League und Freundschaftsspielen vermehrt auf junge Talente setzen. Als endgültige Entscheidung des Coaches gegen Behrami sei dies nicht zu sehen.