Die Schweizer Fussballloge

Das war der pure Wahnsinn! Die Schweiz hat Slowenien in der EM-Qualifikation zuhause mit 3:2 geschlagen, musste dafür aber fast durch die Hölle gehen und brauchte eine irre Schlussphase mit ganz viel Glück. Das Tor zur EM-Endrunde in Frankreich ist damit weit geöffnet, allerdings dürfte der Gruppensieg außer Reichweite sein.

Schweiz lag 0:2 zurück
Wer das Spiel zwischen der Nati und Slowenien zur zweiten Halbzeit einschaltete, der konnte seinen Augen kaum trauen. Kurz vor der Pause hatte Novakovic einen haarsträubenden Abwehrfehler von Schär dafür genutzt, um die Führung für Slowenien zu erzielen. Fast direkt nach dem Wiederanpfiff erzielte Cesar nach einer Ecke per Kopf den zweiten Treffer für den Gast, der nun endgültig wie der sichere Sieger aussah.

Goldenes Händchen bei den Einwechslungen
Doch Coach Petkovic, der nach dem Abpfiff sagen sollte, dass man „heute das Glück hatte, dass uns ins Slowenien gefehlt hat“, bewies ein goldenes Händchen bei den Wechseln. In Minute 65 brachte Josip Drmic und in der 80. Minute kam Valentin Stocker aufs Feld. Die beiden Deutschland-Legionäre drehten die Partie: Kurz nach der Einwechslung Stockers sorgte Drmic, der bei Borussia Mönchengladbach für Lucien Favre spielt, für das 1:2. Stocker konnte in der 84. Minute ausgleichen. Dann folgten zehn spannende Minute, in denen die Schweiz auf den Siegtreffer drängte. Diesen konnte sie schließlich in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielen. Wieder war es Drmic, der traf.

Die Situation in Gruppe E
Die Schweiz ist durch den Sieg nun Zweiter in der Gruppe E mit 15 Zählern aus sieben Spielen. Der Vorsprung auf Rang drei beträgt fünf Punkte. Ein Sieg aus der verbleibenden drei Partien reicht für die Qualifikation. Die hat England bereits perfekt machen können: Die Briten dürften die Gruppe E auch gewinnen, konnten sie doch bislang 21 Punkte ergattern. Ihnen reicht ein Zähler für den Gruppensieg – dies wird der Schweiz aber gleichgültig sein, solange man selbst auch nach Frankreich fährt.