FC Basel: Bis Weihnachten soll es ruhig bleiben
Endlich gelang dem FC Basel mit Coach Marcel Koller gegen den FC Zürich der so herbeigesehnte Befreiungsschlag. Doch noch immer ist ordentlich Druck auf dem Kessel. Von einer „intensiven Woche“ sprach Trainer Koller schon am letzten Freitag. Nach der deftigen 1:3-Niederlage gegen die Young Boys Bern gab es bei den Baselern sehr viel Gesprächsbedarf. Es war gar von einer Revolte die Rede: Die Spieler hatten sich bei Präsident Bernhard Burgener und Sportchef Marco Streller über den neuen Trainer beschwert. Und so kam es, wie es kommen musste: Das Heimspiel gegen Zürich wurde zum Charaktertest für die Mannschaft. Stehen die Spieler weiter hinter ihrem Coach oder ist es schon zum Bruch gekommen? Die Spieler haben ihre Antwort eindrucksvoll auf dem Rasen gegeben. Mit viel Einsatz und einigen ansehnlichen Kombinationen gewann der FCB hochverdient mit 2:0. Die danach eintretende Erleichterung war allen Beteiligten anzusehen. „Wir hatten viele gute Gespräche. So sollen und wollen wir auch weitermachen“, erklärte Koller nach dem Sieg.
Wie geht es weiter?
Die Autorität von Marcel Koller ist nach der Meuterei der Spieler natürlich angekratzt, auch wenn die Spieler sich im Spiel gegen den FC Zürich zusammengerissen haben. Koller und Streller scheinen nicht auf der gleichen Wellenlänger zu liegen. Und ausgerechnet in der größten Krise der letzten zehn Jahre weilt Präsident Burgener in Südafrika. In den eigenen Reihen hat man sich auf einen Waffenstillstand geeinigt – zumindest bis Weihnachten. Also wird Koller beim Spiel gegen Sion am Samstag zu 100 Prozent auf der Bank sitzen. Wie es aber nach den Festtagen weitergeht, ist schwierig vorherzusagen. Es wird viel darauf ankommen, ob die Mannschaft wirklich noch hinter Koller steht oder ob der Coach von alleine hinschmeißt. Aber bis es soweit ist, will der FCB das letzte Spiel der Hinrunde gegen den FC Sion erfolgreich gestalten und einen Dreier einsammeln.