Schweiz lässt Sieg gegen Wales zum Auftakt liegen
Die Schweiz hatte sich viel für den Start in die EM 2021 vorgenommen. Gegen Wales sollte unbedingt ein Sieg gelingen, der zeigen würde, dass die Mannschaft reifer für mehr als nur das Meistern der Gruppenphase wäre. Und auf dem Platz war der Nati durchaus anzusehen, dass sie umsetzen wollte, was sie sich vorgenommen hatte. Zahlen sagen zwar nicht alles, aber 18:9-Torschüsse, 64 Prozent Ballbesitz und 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprechen eine doch ziemlich deutliche Sprache. Trotzdem endete die Partie 1:1. Die eigene Unfähigkeit vor dem Tor und Pech waren hierfür verantwortlich.
Spielbericht: Wales schafft den späten Ausgleich
Die Schweiz startete klar besser in die Partie. Haris Seferovic hatte im ersten Durchgang die Chancen für zwei bis drei Tore, ließ diese aber liegen. Vom Gegner kam fast nichts – Wales war nur damit beschäftigt, irgendwie den Sturmlauf des Gegners zu überstehen. Und dies war eine Aufgabe, die volle Konzentration bis zur letzten Sekunde des letzten Durchgangs erforderte. Noch in der ersten Minute der Nachspielzeit segelte ein potenziell verheißungsvoller Schuss der Nati schließlich doch ungefährlich über das Tor der Briten.
Rächen sollte sich dieser Chancenwucher nach dem Seitenwechsel scheinbar nicht. Nach einer schönen Flanke Xherdan Shaqiris verwandelte Breel Emobolo per Kopf zum 1:0 (49. Minute). Der Gladbacher war der beste Offensivspieler auf dem Feld und blieb auch in der Folge ein Unruheherd. Leider galt dies nicht für seine Teamkollegen. Die Schweiz machte den Kardinalfehler jedes Teams, das zwar überlegen spielt, aber nur knapp in Führung liegt: Die Auswahl von Coach Vladimir Petkovic wurde viel zu passiv. Die Strafe folgte in Person von Kieffer Moore, der eine Viertelstunde vor Schluss eine Ecke zum Ausgleich verwandeln konnte (74.). Erst jetzt wachte die Nati noch einmal auf – und durfte sogar noch einmal jubeln, jedoch nur kurz. Der VAR nahm das 2:1 von Mario Gavranovic aufgrund einer Abseitsposition wieder zurück. So blieb es beim Unentschieden – und viel Frust im Camp der Schweizer.