Schweizer Nationalmannschaft: Innenverteidigung außer Form
Kurz vor dem WM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen die Färöer Inseln gibt es Probleme in der Innenverteidigung des Schweizer Nationalteams. Alle Innenverteidigung suchen momentan nach ihrer Bestform. Dennoch sollte ein Sieg gegen die Nummer 74 der Welt zu schaffen sein.
Gegen die Färöer kein Spaziergang
Wer allerdings glaubt, die Färöer kann man einfach so im Vorbeigehen besiegen, der täuscht sich, denn die Skandinavier sind keine fröhlichen Hobbykicker mehr, sondern ernst zu nehmende Gegner, die den Ungarn immerhin ein 0 : 0 abtrotzten und gegen Lettland sogar gewinnen konnten, während die Schweiz gegen Andorra, dem Vorletzten der Weltrangliste, ein Tor kassierten. Überheblichkeit ist also am Sonntag fehl am Platz.
Innenverteidigung das Sorgenkind
Eine fitte Innenverteidigung ist daher auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner von Nöten, und ausgerechnet da kriselt es beim Nationalteam, angefangen bei Fabian Schär, der in Hoffenheim nur auf der Tribüne sitzt, so auch am Samstag gegen den FC Bayern München, Spielpraxis ist bei Schär also Mangelware.
Dann wäre da noch Nico Elvedi. Der steht zwar für Borussia Mönchengladbach auf dem Platz, hat aber mit den Gladbachern am vergangenen Freitag einen gebrauchten Abend erwischt. Gleich zwei Gegentore gingen auch auf seine Kappe, so wie das zweite Tor für die Hertha, als er seinen Mannschaftskollegen Westergaard anschoss, von dem der Ball dann abprallte und der Herthaner Kalou ihn nur noch einschießen musste. Die „BZ“ nannte die Slapstick-Einlage des Verteidigers desolat. Solche Fehler sollte Elvedi in der WM-Quali tunlichst vermeiden, auch wenn der Gegner Färöer heißt.
Auch die Vorstellung von Johan Djourou für den HSV war am vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund katastrophal. Er machte den Dortmundern und vor allem Pierre-Emeric Aubameyang gleich zwei Geschenke, für die sich der BVB-Stürmer mit Toren bedankte. Der „NDR“ sprach von einem Unsicherheitsfaktor beim Hamburger Sportverein, für enttäuschte HSV-Fans reichte Djourous Leistung höchstens für die Kreisklasse.
Der Letzte im Bunde, Leo Lacroix, ist der einzige Verteidiger, der über eine gute Fitness verfügt. Er stand für St. Etienne am letzten Wochenende 90 Minuten auf dem Platz. Da hat Vladimir Petkovic bis zum Sonntag noch alle Hände voll zu tun, um seine Innenverteidigung fit zu bekommen.