Sion mit neuer Offensive zum Erfolg?
Der FC Sion ist zum Start in die Rückrunde im Sturm neu formiert. Das Sorgenkind Dragan Mrdja kehrt nach langer Verletzungspause endlich wieder in den Kader zurück und mit dem Transfer-Coup von Yannick N’Djeng steht ein weiterer Top-Stürmer in den Startlöchern beim Schweizer Verein. Sion Coach Viktor Muñoz steht vor der Qual der Wahl bei einem Stürmer-Überangebot im Trainingslager in Kalabrien.
In der ersten Saisonhälfte setzte der FC Sion in der Regel auf Leo in der Sturmspitze. Als einziger Stürmer im Spielsystem wurde er von Pässen von den Flügelspielern Crettenand und Lafferty bedient. Doch aller Voraussicht nach wird das in der Rückrunde anders aussehen, zwecks neuer Alternativen.
Einen gewissen Vorteil in dem Konkurrenzkampf hat aber Leo sicherlich. Er legte in der Hinrunde mit 7 Toren vor und war somit bester Torschütze im Team. Aber der 23-Jährige weiß ob der starken Konkurrenz, die sich nun im Sturm aufbietet und weiß, dass seine Torausbeute keineswegs eine Stammplatzgarantie ist.
Dennoch heißt das nicht, dass er sich gleich geschlagen gibt. Er hofft auch in der Rückrunde auf viele Einsätze und natürlich einen Stammplatz. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit das Spielsystem umzustellen und fortan mit 2 Spitzen zu agieren. Das jedoch wird Sache des Trainers. Aus einigen Tests in der Hinrunde, bei denen Leo gemeinsam mit Lafferty stürmte, weiß man, dass das durchaus funktionieren kann.
Doch die beiden sind ja schließlich nicht allein. Stürmerstar N’Djeng, der vielerorts schon als bester Stürmer in der Schweiz betitelt wird, will sich ebenfalls nicht mit der Bank zufrieden geben und gibt in der Vorbereitung Gas. “Ich bin ein guter Teamspieler, kann auf dem Flügel oder in der Spitze eingesetzt werden“, sagt er gegenüber Medien. Lafferty, der in ihm ebenfalls mehr einen Teamplayer als ein Konkurrent sieht, bestätigt diese Aussage und fügt hinzu, dass er eine echte Verstärkung für das Team sei. “Niemand macht mir Angst. Konkurrenz ist eine gute Sache“, so der 25-Jährige, der aber auch weiß, dass es für alle Beteiligten schwerer sein wird in die Stammelf zu kommen.
N’Djeng sieht dem Konkurrenzkampf eher gelassen entgegen. Nach eigener Aussage gelingt ihm das Toreschießen immer weniger, wenn er sich zu sehr darauf versteife und sich somit selbst zu sehr unter Druck setzt. Dass dies eine gute Taktik ist, zeigen die Zahlen aus dem letzten Jahr, als er im Trikot von Espérance Tunis ganze 17 Mal erfolgreich wurde.
Mit den neuen Alternativen und Möglichkeiten in der Offensive will der FC Sion in der zweiten Hälfte der Saison einen neuen Anlauf auf die Meisterschaft starten. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit, doch mit den neuen Qualitäten im Sturm können ja noch einige Tore geschossen und Punkte wieder aufgeholt werden um vielleicht sogar Klassenprimus FC Basel von der Spitze zu schießen.