Zuber beim VfB Stuttgart: Mr. Zuverlässig
Steven Zuber scheint der große Steal in der Winterpause gewesen zu sein: Auf Leihbasis kam der schnelle Außenspieler von der TSG 1899 Hoffenheim zum VfB Stuttgart und sorgt bei seinem neuen Arbeitgeber für Furore. Das hohe Vertrauen, dass Trainer Markus Weinzierl in ihn hat, zahlt der Schweizer mit Toren zurück.
Und Zuber ist genau so, wie man sich einen Schweizer vorstellt: Zurückhaltend, unaufgeregt und freundlich. Aber das er sich durchaus durchsetzen kann, zeigt der Profi aus Winterthur jetzt bei den Schwaben – dort ist er bisher ein wahres Energiebündel. Gegen Werder Bremen traf der Schweizer Nationalspieler nach handgestoppten 61 Sekunden und brachte den abstiegsbedrohten Schwaben die so wichtige Führung – am Ende sollte es zwar nur zu einem 1:1 reichen, aber der Auftritt macht Lust auf mehr. Eine schnelle Umschaltbewegung, Ausgangspunkt war Keeper Ron-Robert Zieler, über Andreas Beck und Mario Gomez landet der Ball beim blitzschnellen Zuber, der seine Gegenspieler einfach stehen lässt – Tor. So einfach kann es gehen. Der 27 Jahre alte Flügelspieler weiß: „Wenn sich so eine Chance ergibt, muss man sie nutzen.“ Er tat es auch.
VfB Stuttgart und TSG Hoffenheim: Win-Win für alle
Nach dem Aus in der Champions League war der Kader bei der TSG aus Hoffenheim mit zu vielen hochkarätigen Spielern besetzt, Trainer Julian Nagelsmann konnte seinen Spielern nicht die gewünschten Spielzeiten einräumen und so mussten Kräfte weichen, wie etwa Zuber. Für alle Parteien ist es eine Win-Win-Situation. Zuber bekommt seine so wichtige Spielzeit, der VfB bekommt einen richtig starken Spieler, der Torgefahr ausstrahlt, Hoffenheim bekommt eine Leihgebühr und spart sich das Gehalt. Für den VfB stehen immerhin unruhige Wochen ins Haus: Mit Thomas Hitzlsperger ist ein neuer Sportvorstand installiert worden, die Resultate fehlen jedoch bisher. Immerhin gab es gegen Werder Bremen einen Punkt, der jedoch für die Ansprüche vom VfB eigentlich zu wenig ist. Aber, die Schwaben haben ja noch Zuber. Der hatte schon in der Vorwoche angedeutet, dass er noch ganz wertvoll werden kann. Auch gegen RB Leipzig traf die schweizerische Leihgabe von der TSG. Am kommenden Wochenende wartet schon der nächste harte Brocken auf den VfB und Zuber: Hannover 96. Es ist so etwas wie der Krimi im Abstiegskampf.